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Verwendung der Fernsprechtrupps der Infanterie und der Jäger

 

1. Die Fernsprechleitungen der Infanterie dienen der Befehls- und Nachrichtenübermittlung vornehmlich im Gefecht. Anschluss an die Brigadestäbe und die von der Telegraphentruppen hergestellten Leitungen ist anzustreben. Drahtverbindungen innerhalb der Infanterietruppenteile sind nach Bedarf vorzuziehen.

Auch im Vorpostendienst kann das Fernsprechgerät Verwendung finden, in der Unterkunft nur ausnahmsweise.

2. Jedes Infanterie und Reserve Infanterie Regiment stellt 12, jedes Jäger und Reserve Jäger Bataillon 4 Fernsprechtrupps auf.

Zum Bau einer Leitung gehören zwei Trupps, die zusammen über die Apparate für die Stationen an beiden Leitungsenden und über 6 km Kabel verfügen. Damit können Sie etwas 5 bis höchstens 5,5 km Leitung bauen. Bei größeren Leitungslängen muß für je 2,5 km mehr ein weiterer Trupp eingesetzt werden. Ist die Leitung länger als 8 km, so ist sie durch Einrichtung einer Vermittlungsstation in zwei Leitungen zu teilen, es sind dann mindestens 4 Trupps einzusetzen.

3. Die Verwendung des Fernsprechtrupps regelt der Regimentskommandeur. Die Trupps werden unter einem älteren Unteroffizier-Fernsprechführer- vereinigt und unterstehen dem Regimentsstabe unmittelbar. In der Marschkolonne folgen sie in der Regel dem vordersten Bataillon. Je zwei Trupps bilden eine Gruppe, rechts marschieren die Truppführer, daneben die Mannschaften der Nummer nach.

4. Der Zeitpunkt für das Einsetzen des Fernsprechtrupps ist sorgsam zu erwägen. Trupps, die ihr Gerät eingebaut haben, sind für längere Zeit festgelegt, da sie für anderweitige Verwendungen erst zurückbauen und nachrücken müssen.

Trageweise des Geräts (Fernsprechtrupp)

Nr.1:

Tornister Nr. 1 mit Inhalt

Mantel und Zeltbahn um den Tornister

Zeltstäbe und Häringe im Tornister

Kochgeschirr auf dem Tornister

Drahtgabelteil links am Tornister

Sprechbatterie im Futteral hinten am Koppel

1 Armeefernsprecher im Futteral am Halsriemen an stelle der linken Patronentasche

Seitengewehr ohne sägerücken

Besonders Koppelschloss

 

Nr. 2:

Tornister Nr. 2 mit Inhalt

Mantel und Zeltbahn um den Tornister

Zeltstäbe und Häringe im Tornister

Kochgeschirr auf dem Tornister

1 Drahtgabelteil links am Tornister

1 Infanteriespaten am Seitengewehr

1 Kopffernhörer mit Zubehör im Futteral an stelle der linken Patronentasche

Seitengewehr ohne Sägerücken

Besonders Koppelschloss

Nr. 3:

Tornister Nr. 3 mit Inhalt

Mantel und Zeltbahn um den Tornister

Zeltstäbe und Häringe im Tornister

Kochgeschirr auf dem Tornister

1 Drahtgabelteil links am Tornister

1 Meldekartentasche mit Inhalt an stelle der linken Patronentasche

Seitengewehr mit Sägerücken

Besonderes Koppelschloss

Der linke Trageriemen wird beim Tornister Nr. 3 in eine schlaufe wie sie die spielleute tragen

 

Bei längeren Märschen kann es sich empfehlen, den Armeefernsprecher von Nr. 3 und die Meldekartentasche von Nr. 1 tragen zu lassen.

Jeder Truppführer trägt an Stelle der linken Patronentasche eine Meldekartentasche, der Älteste die mit dem Elementprüfer.

In den Fernsprechtornistern ist noch etwas Platz für Wäsche und Lebensmittel vorhanden.

Die von Mantel und Zeltbahn befreiten Tornister der Fernsprechtornister tragenden Mannschaften werden auf den Kompagnie-Packwagen mitgeführt.